So konnten sich die 170 Zuhörer im Laacher Forum auf einen heiter bis tödlichen Abend im Klosterforum freuen, zu dem vier Autorinnen und Autoren des KBV-Verlags gekommen waren. „Zweimal war ich mit Jaques Berndorf hier, jetzt zu viert. Demnächst kommen wir mit acht Autoren“, witzelte KBV-Verleger Ralf Kramp, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen – Martina Kempff, Carola Clasen und Stefan Barz – vier druckfrische Eifel-Krimis im Gepäck hatte.
Gleich zu Beginn entführte Martina Kempff mit ihrem Roman „Umkehrschuss“ das Auditorium weit hinaus in die Südeifel in ein kleines 60Seelendorf, das zwar ein bisschen rheinlandpfälzisch, nordrheinwestfälisch und belgisch ist, in dem aber sonst nichts los ist. Martina Kempff: „Es gibt nichts. Und wo nichts ist, kann alles sein.“ Diese Bemerkung sollte sich schon bald mit dem Auffinden einer Leiche auf dramatische Weise bewahrheiten.
Dem mit dem Jaques-Berndorf-Preis für seinen Debutroman „Schandpfahl“ ausgezeichneten Autor Stefan Barz gelingt auch diesmal ein Meisterstück. Im neuen Roman „Nimmerwiedersehen“ verwandelt sich ein harmloses Klassentreffen zur Drohkulisse, als Cornelius Beck nach vielen Jahren versucht, den Mörder seines Freundes Chris zu stellen, dann aber selbst das Zeitliche segnet.
Ebenso unterhaltsam an diesem Abend war Carola Clasen, die aus ihrem jetzt zehnten Eifel-Krimi „Eifelmadonna“ las, ein Krimi um Kriminalhauptkommissarin Sonja Senger.
Ralf Kramp hat in seinem neuen Krimi „Abendlied“ nach zehn Jahren seinen „Spinner“ Herbie Feldmann wiederbelebt, der zusammen mit seinem unsichtbaren Begleiter Julius den alternden Eifler Schlagerstar Teddy Marco als Fahrer zu dessen Auftritten bringt. Unter der Begleitung von unablässigem Gitarrengeschrammel kurven die drei durch die Eifel, von Auftritt zu Auftritt, von Schützenfest zu Dorfkirmes, bis es Herbie bei einem Auftritt im Outlet-Center von Bad Münstereifel dämmert, dass Teddy ein dunkles Geheimnis hütet. Ralf Kramp und seine Mitstreiter sorgten für einen unterhaltsamen, spannenden Abend. Und die Autoren freute es, dass auch Kunden der „Mayener Tafel“ und des Gemeindepsychiatrisches Betreuungszentrums Mayen, die von der Buch- und Kunsthandlung Maria Laach eingeladen waren, diesen spannenden Abend miterlebten.