Pater Drutmar Cremer OSB war es, der Andrea Zrenner für den ars liturgica Buch- und Kunstverlag Maria Laach gewinnen konnte. Bei der Ausstellungseröffnung im Klosterforum erzählte Pater Drutmar, als er vor 11 Jahren zum ersten Mal ihren „Engelladen“ in Regensburg betrat. Seitdem zeichnen Skulpturen und Bilder von Andrea Zrenner das Laacher Sortiment aus, darunter auch handgroße Engel aus Messing oder moderne, farbige Bildmotive, die ihre eigene Sprache sprechen. „Ihre Gaben kommen bei den Fremden und Kunden an. Wir sind froh, dass wir sie als Künstlerin aus unserem Verlag bezeichnen können“, so Pater Drutmar zur Begrüßung. Diplom-Theologe Michael Gennert, Direktor der Landesvolkshochschule Freckenhorst, ging in seiner Festrede auf die in den Darstellungen verborgene Botschaft ein: „Gut zu wissen, dass ich nicht alleine durchs Leben gehe. So bunt und vielfältig wie die Welt sind auch die hier gezeigten Darstellungen: Formen, die von innen explosionsartig nach außen gehen, Lichtbilder, die etwas von der Helligkeit und Wärme des ewigen Lichtes wiederspiegeln.“ Wer den Ausstellungsraum betritt, spürt diese positiv freundliche, spirituelle Atmosphäre.
Die Kunst von Andrea Zrenner passt in die heutige Zeit, aber ganz anders als bei vieler spirituell sprachloser, moderner Kunst. Der bayrischen Künstlerin gelingt es mit einer Leichtigkeit, ohne ins Klischeehafte, Kitschige oder Esoterische abzugleiten. Sie weiß, wie schmal der Grat gerade bei Engelsdarstellungen ist. Nur wo es eine innere Quelle, eine Erfahrung gibt, die Kunst also aus dem Herzen und nicht aus dem Kopf kommt, kann dies gelingen. Bei Andrea Zrenner war es nach ihren eigenen Worten „eine schicksalhafte Begegnung“, ihr totgeborenes Kind. Ihre Kinder haben seitdem als Begleiter ein „Engelsgeschwisterchen“ an der Seite. „Für mich ist es sehr wichtig, positive Bilder zu machen und die Schönheit darzustellen.“ In den 10 Jahren Zusammenarbeit hat Zrenner über 400 Entwürfe für den Buch- und Kunstverlag gemacht, viele davon gingen in Produktion. Andrea Zrenner sieht ihre Arbeit als eine Berufung: „Das ist für mich wichtig. Meine Bilder sind eine Botschaft für die Welt, dass nicht alles nur grau und fürchterlich ist. Es ist meine Entscheidung, zu glauben und zu beten und vertrauend dem Leben gegenüber zu stehen. Das ist auch die Aussage in meinen Bildern und Skulpturen, gerade in einer Zeit voller Katastrophen und Leid den Blick zu heben und festzustellen: Da ist noch was anderes.“