Verspielt, assoziativ und mit kindlicher Freude jonglierte der Journalist und Buchautor mit Wörtern, warf, bildlich gesprochen, Begriffe in die Luft, die als was völlig anderes zurück in seine Hände fielen, ein Flic Flac in Worten. Wer Axel Hacke kennt, leider in rheinischen Breiten immer noch ein Geheimtipp, wusste, was ihn an diesem Abend erwartet.
Nach Maria Laach brachte ihn eine Einladung der Laacher Buch- und Kunsthandlung, Anlass hierzu war sein neuestes Buch, „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“. Aus diesem Werk las der Autor einige erfrischende Passage. Eine lustige, politisch inkorrekte, haarsträubende Geschichte mit einer zigarettenrauchenden Schlange und Hackes 25 Zentimeter großen Elefanten, der auf einem Münchner Friedhof zwischen den Gräbern großer Persönlichkeiten Eichhörnchen und Ratten jagt, Hunde erschreckt und am Grab eines berühmten Zoologen verweilt, immer still. Hier also trifft Hacke Gott, der ihn zunächst einmal von einer Bank stößt und so sein Leben rettet. Denn einen Augenblick später fällt ein gläserner Globus aus einem Fenster genau auf diese Bank. Und der alte Herr, „ohne den ich, von einer Weltkugel erschlagen, an diesem Ort gestorben wäre, bevor ich überhaupt nur annähernd so berühmt hätte werden können, wie man berühmt gewesen sein muss, um auf dem Friedhof der Berühmten begraben zu werden: Dieser alte Herr also verschwand durch die einige Meter entfernte, große geschmiedete alte Tür in der Friedhofsmauer.“
Aber es sollte nicht bei diesem einen Buch bleiben, denn was wäre ein Abend mit Axel Hacke ohne die in seiner legendären Wumbaba-Trilogie gesammelten Verhörer, die, so falsch sie auch sein mögen, kreativ und mit Kraft neue Welten schaffen. Hacke erzählte dem amüsierten Publikum von Marion Gräfin Dönhoff, die sich als Kind doch sehr wunderte, dass das heimische Tischgebet stets mit einem Satzzeichen begann: „Komma, Jesus, sei unser Gast“. Ähnlich erging es einem Mann, der im kalten Nachkriegswinter den Sonntagsgottesdienst besuchte. Der Priester predigte vom „Heilsplan Gottes“, während der gute Mann „Heizplan Gottes“ verstand. In jeder Hinsicht verwirrend, denn einen „Heizplan Gottes“ schien es in dieser kalten Kirche nicht zu geben.
Axel Hacke eroberte mit seinen Wort-Jonglagen die Herzen. Ein gelungener Abend, der einfach glücklich machte!
Zum zweiten Mal konnte die Buch- und Kunsthandlung Pierre Stutz, einen der gefragtesten spirituellen Lehrer unserer Zeit, fürs Laacher Forum gewinnen. Am Montag, 19. Juni 2017, wird der Schweizer Theologe im Vortrag „Lass dich nicht im Stich“ über die spirituelle Botschaft von Ärger, Zorn und Wut sprechen. Gefragt ist ein konstruktiver Umgang mit Aggression, der damit beginnt, Selbstvertrauen und den Mut zu entwickeln, sich nicht im Stich zu lassen, sondern zu wehren. Pierre Stutz will uns bewegen, die Kraft der Aggression positiv freizusetzen für einen alltäglichen Friedensweg.