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Wandern als Gleichnis des Lebens

Wandern als Gleichnis des Lebens

Der bekannte Benediktinerpater Anselm Grün berichtete beim Laacher Forum über seine Liebe zum Wandern. Darin sieht er viele Vergleiche zum Leben.

Die „Gipfel und Täler des Lebens“ waren Thema des 44. Laacher Forums. Im Gespräch mit Stefan Wiesner vom Adeo-Verlag berichtete der beliebte Referent und Buchautor Anselm Grün über das Wandern. „Das Wandern ist ein Gleichnis des Lebens, das ebenfalls vom Zögern – etwa beim Warten auf das geeignete Wetter – und „Aufbruch“ gekennzeichnet ist“, erklärte Grün.

Wandern verfügt für den 71-Jährigen über ein spirituelles Moment, denn, „wer wandert, verwandelt sich.“ Sich entscheiden, sich auf den Weg machen, für Pater Anselm eine lebensnotwendige Voraussetzung: „Ich erlebe viele Menschen, die sich nicht entscheiden können. Aber es gibt keine absolut richtigen Entscheidungen, es gibt nur kluge Entscheidungen. Sich für etwas zu entscheiden, ist auch immer eine Entscheidung gegen etwas.“

Beim Wandern stehe am Ende als Belohnung der Blick vom Gipfel. Auch dies sei eine religiöse Erfahrung, denn die Schönheit als eine Spur Gottes zu genießen heiße, Gott zu genießen. In solchen Momenten fühlt sich Grün in Einheit mit dem Kosmos und erinnert an ein Wort von Papst Gregor dem Großen, der in einem einzigen Sonnenstrahl in die ganze Welt geschaut hat. Dann aber muss der Bergsteiger den Gipfel wieder verlassen, wie im richtigen Leben mit seinen Höhen und Tiefen.

Auch er beschäftige sich mit dem Abstieg im Alltag. Denn auch sein Schaffen sei endlich: „Ich weiß nicht, wie lange ich noch Vorträge halten und schreiben kann“, so Grün, auch wenn er derzeit noch voller Energie und Schaffensdrang sei. Dabei helfe ihm das geistige Leben mit festen Gebetszeiten in der Gemeinschaft. Und weiter: „Die Energie kommt daher, dass ich kein Perfektionist bin. Ich setze mich nicht unter Druck, weil der Vortrag etwa ganz toll sein muss. Ich muss mich nicht beweisen, ich bin einfach da.“

Dankbar blickt der bekannte Benediktinerpater auf ein erfülltes Leben zurück. Seine Tätigkeit als Seelsorger und Referent, sein Leben als Mönch halten ihn offen für ein auf das Heute gerichtete Leben: „In der Begleitung erlebe ich viele Menschen, die immer nur zurückschauen, aber unfähig sind, in der Gegenwart zu leben.“ Sie sähen die Chancen und Fehler der Vergangenheit, trauerten um verpasste Chancen, haderten mit der Zukunft. Der Augenblick, das Hier und Heute, sei für sie unerträglich. „Wenn ich aber im Augenblick lebe, dann werde ich auch das Schöne auf dem Weg wahrnehmen“, rät Anselm Grün. Die Gegenwart konfrontiere ihn immer wieder mit neuen Herausforderungen. „Ich frage mich: Was will Gott von mir und welchen Weg soll ich weitergehen?“, so der 71-Jährige.

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