Glück hänge nicht von äußeren Faktoren ab, sondern fange bei jedem von uns selber an, betonte die Buchautorin im Laacher Forum: „Arbeit macht nicht glücklich, das muss man schon selbst machen.“ Der Glückliche aber ist auch erfolgreicher, führte Isabell Prophet aus. In der Schule, an der Universität und in der Ausbildung werden Menschen auf das Berufsleben vorbereitet, nicht aber, „wie das Leben gelingt. Darüber haben wir nie gesprochen.“ Für jeden Arbeitnehmer gibt es das große „aber“ – Unfreiheiten, wenn es mit dem Chef, dem Gehalt, den Kollegen nicht stimmt. „Positives Denken“ wäre eine Lösung, doch liefert ein von ihr so bezeichnetes „Schönreden“ langfristig keine Lösung. Glück hat für Isabell Prophet auch was mit „Ignoranz“ zu tun, die das Negative ausgrenzt. Dabei ist das Glück auch in gewisser Weise schicksalshaft und hängt zu 50 Prozent von den Genen ab, zu 40 Prozent vom Verhalten aber nur zu 10 Prozent von den Lebensumständen. Dennoch können wir einiges zum glücklich werden tun, führte die Buchautorin aus: „Der perfekte Arbeitstag startet erst am Arbeitsplatz.“ Wer schon vor dem Frühstück im Bett seine Mails checkt, vermischt Arbeit mit Privatem. Je weniger wir uns dann am Arbeitsplatz ablenken lassen, desto fruchtbarer können wir die Zeit nutzen. Wichtig sei es, in einen gewissen „Flow“ zu geraten, Sachen zu erledigen, nicht an ihnen kleben und sich nicht ablenken lassen.
Um seine Kreativität zu steigern, so die Referentin, ist es auch wichtig, auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes zu achten. Pflanzen, Sonnenlicht und nicht das Gefühl, bei jedem Arbeitsschritt überwacht zu werden, steigern Kreativität und Arbeitspensum.
Wie aber werden wir bei der Arbeit glücklich? Das Glück fängt bei uns selber an und wir sollten uns nicht mit anderen vergleichen, so Isabell Prophet: „Die Vergleiche sind oft falsch: Wir sehen das Glück der anderen und denken uns – das könnte ich sein. Schlimmer noch – das sollte ich sein. Dabei sehen wir aus dem Leben anderer Menschen immer nur einen Ausschnitt. Unser eigenes dagegen erleben wir in der vollen Breitseite. Erwartungen können noch härter sein.” Wer sein eigenes Leben in den Fokus rückt und kleine Veränderungen in Angriff nimmt – mehr Abende mit Freunden statt vor dem Fernseher, weniger Erreichbarkeit und mehr Stillarbeit im Büro – trägt viel zum eigenen Wohlbefinden bei. „Wir müssen nicht unser ganzes Leben verändern, um Glück zu erschaffen. Glück gibt es auch in dem Leben, das wir haben“, so Isabelle Prophet.